Bundestagswahl 2013
Oft genug das kleinere Übel gewählt?
Viele Bürgerinnen und Bürger dieser Republik finden schon lange keine Partei mehr, in der sie sich in allen wesentlichen eigenen Anliegen vertreten fühlen. CDU/CSU, SPD, FDP und selbst die GRÜNEN betreiben neoliberale Politik und vertreten nicht mehr die Interessen der Bürger, sondern einzig die Interessen der Wirtschaft. Repräsentative Demokratie ist aber nur dann legitimiert, wenn jede/-r Bürger/-in für seine zentralen Anliegen ein Mandat erteilen kann.
Trotzdem betrachten viele ihre Stimme als wertvolles Gut und wählen … das kleinere Übel.
Dadurch werden diese Stimmen missbraucht. Die Stimmen für eine soziale Demokratie nach 2001 wurden zum Beispiel missbraucht und führten zum Abbau des Sozialstaats durch die Agenda 2010; Stuttgart 21-kritische Stimmen wurden in Baden-Württemberg 2011 missbraucht und führten zur Wahl einer Regierung, die genau diesen Bahnhof nun baut.
Missbrauchte Stimmen sind aber schlimmer als verlorene Stimmen. Wir wählen keine Parteien, die dieses miese, verlogene, bürger- und demokratiefeindliche Spiel unterstützen!
Alternative „Gläserne Urne“
Wir wollen am politischen Prozess teilnehmen; die uns gebotenen Möglichkeiten dazu genügen aber demokratischen Ansprüchen nicht. Anstatt aber überhaupt nicht oder ungültig zu wählen, bieten wir allen Unzufriedenen an, ihre Stimme in die „Gläserne Urne“ zu geben und damit ihre Unzufriedenheit mit den aktuellen Verhältnissen offen zu zeigen.
Ihr könnt uns gerne auch eine Begründung mitschicken, warum ihr die Gläserne Urne und nicht eine der Parteien gewählt haben. Dieses Statement werden wir dann veröffentlichen, falls gewünscht.
Prinzip „Selber machen“
Wir, die Initiatoren der „Gläsernen Urne“, sind keine Gruppe, die für die Bundestagswahl eine bundesweite Infrastruktur aufbauen kann.
Deshalb fordern wir alle Unzufriedenen auf, überall in Deutschland selbst „Gläserne Urnen“ anzubieten oder diese Alternative aktiv bekannt zu machen. Wir unterstützen dabei gerne durch unsere Erfahrung und durch Info-Material.
Jede/-r hat die Möglichkeit, seine/ihre Wahlbenachrichtigung in die „Gläserne Urne“ zu werfen: Wenn es am Wohnort aktive Menschen gibt, die eine „Gläserne Urne“ aufstellen, kann die Wahlbenachrichtigung dort eingeworfen werden. Wenn keine „Gläserne Urne“ am Wohnort aufgestellt wird, kann die Wahlbenachrichtigung (quasi als Briefwahl) auch an unser Postfach geschickt werden: Initiative “Gläserne Urne“, Postfach 131054, 70068 Stuttgart.
Was bringt’s?
Der Protest gegen die Verflüchtigung von Demokratie und für eine demokratische Politik wird massiv sicht- und hörbar. Viele Stimmen für die „Gläserne Urne“ zeigen, dass viele Wählerinnen und Wähler das Spiel durchschaut haben und nicht mehr mitspielen. Parlamentsbeschlüsse verlieren dadurch an demokratischer Legitimation. Wir sagen laut: Es braucht neue, andere „Transmissionsriemen“ vom Bürgerwillen zur Politik. Wie diese aussehen, muss in öffentlicher Debatte ermittelt werden. Die Gläserne Urne kann der Anfang davon sein.
Nur so hat Demokratie Zukunft!
Kontakt und weitere Informationen:
http://www.gläserne-urne.de
post@mitmachen-ohne-mitzuspielen.de
Initiative “Gläserne Urne“, Postfach 131054, 70068 Stuttgart